Gedenkstunde am 9. November um 16 Uhr am Standort der ehemaligen Rödelheimer Synagoge im Brentanopark.
»Zerbrechliche Nachbarschaft«
Der Heimat- und Geschichtsverein Rödelheim lädt herzlich dazu ein, das Forschungsprojekt „Zerbrechliche Nachbarschaft. Gedenkbuch der Synagogen und jüdischen Gemeinden in Hessen“ und die Synagogen in Frankfurt und Rödelheim kennenzulernen.
Das Projekt „Zerbrechliche Nachbarschaft. Gedenkbuch der Synagogen und jüdischen Gemeinden in Hessen“ am Buber-Rosenzweig-Institut für jüdische Geistes- und Kulturgeschichte der Moderne und Gegenwart der Goethe-Universität Frankfurt am Main wird in den kommenden Jahren ein mehrbändiges Gedenkbuch der jüdischen Gemeinden in Hessen und ihrer Synagogen vorlegen. In ausführlichen Beiträgen werden die etwa 450 Orte auf dem Gebiet des heutigen Bundeslandes vorgestellt, in denen vor 1933 jüdische Gemeinden bestanden. Darin wird die Geschichte dieser Gemeinden, sowie die Geschichte und die Architektur der Synagogen und Beträume mit umfangreichem Bildmaterial und auf einer breiten Quellengrundlage präsentiert. Gezeigt wird die Vielfalt jüdischer Kultur in diesem Raum, ihre Entwicklung über die Jahrhunderte hinweg, ihre tiefe aber stets prekäre Verflochtenheit mit der nicht-jüdischen Umgebungsgesellschaft, und ihre brutale Zerstörung in der Zeit des Nationalsozialismus.
Der Ende November erscheinende erste Band des Gedenkbuchs stellt auf ca. 900 Seiten die jüdischen Gemeinden und deren Synagogen in den Landkreisen Darmstadt-Dieburg und Offenbach sowie in den Städten Darmstadt und Offenbach vor. Prof. Stefan Vogt, Forschungskoordinator des Projekts und einer der Herausgeber des Gedenkbuchs, wird das Projekt und diesen ersten Band vorstellen. Weitere Bände werden die übrigen Land- und Stadtkreise Hessens behandeln. Ein eigener Band, der derzeit im Entstehen begriffen ist, wird der Stadt Frankfurt als wichtigstem städtischen Zentrum der jüdischen Geschichte Hessens und einem der bedeutendsten Orte des europäischen Judentums insgesamt gewidmet sein. Auch die Rödelheimer Gemeinde und ihre Synagoge werden darin detailliert beschrieben werden. Der Autor dieses Bandes, Dr. Imanuel Clemens Schmidt, wird ihn sowie erste Ergebnisse seiner Forschungen zur Synagoge in Rödelheim präsentieren.
Das Projekt „Zerbrechliche Nachbarschaft. Gedenkbuch der Synagogen und jüdischen Gemeinden in Hessen“ wird vom Buber-Rosenzweig-Institut in Kooperation mit der Bildungsabteilung des Zentralrats der Juden in Deutschland und dem Institut für christlich-jüdische Studien und Beziehungen an der Augustana-Hochschule in Neuendettelsau durchgeführt. Es wird vom Land Hessen sowie von den evangelischen Landeskirchen und den katholischen (Erz-)Bistümern in Hessen gefördert. Der Abschluss des Projekts ist für Ende 2032 geplant.
Vortrag von Prof. Dr. Stefan Vogt und Dr. Imanuel Clemens Schmidt, Goethe-Universität Frankfurt am Main
Dienstag, 28.10.2025, 19.30 Uhr, Pavillon im Brentanopark, Rödelheimer Parkweg 11
Der Eintritt ist frei. Um eine kleine Spende wird gebeten.
Stadtteilrundgang
Auf den Spuren der Geschichte in Frankfurt-Rödelheim

Der antifaschistische Stadtteilrundgang folgt den Spuren der jüdischen Geschichte Rödelheims, der Verfolgung, dem Widerstand und der Zwangsarbeit und bezieht dabei die Nachkriegsgeschichte und den Umgang der Rödelheimer mit der NS-Zeit und der
Dokumentations- und Erinnerungsarbeit durch die Gruppe Stadtteilerkundung ein.
Eingebettet in den Rundgang ist der Blick auf die sich aus der Geschichtsarbeit entwickelten Initiativen in Rödelheim, wie z. B. die Geschichte des Ortsschildes Rödelheim – Stadtteil gegen Rassismus. Der Stadtteilrundgang dauert zwei Stunden. Ein Nachgespräch im Anschluss an den Rundgang wird angeboten.
Nächster Termin:
Donnerstag, 2. Oktober 2025, 17.00 Uhr
Anmeldung erforderlich:
E-Mail: initiative-stolperstein-roedelheim@gmx.de
Veranstalter: Initiative Stolperstein Rödelheim in Kooperation mit dem DGB Bildungswerk Hessen
Film »8. Mai – besiegt, besetzt, befreit«
Filmveranstaltung zum Antikriegstag am 1. September 2025
»8. Mai 1945: besiegt – besetzt – befreit«
Rödelheimerinnen und Rödelheimer erinnern sich an das Ende des 2. Weltkriegs
Am 1. September 1939 begann mit dem Überfall Nazi-Deutschlands auf Polen der 2. Weltkrieg. Er kostete weit über 60 Millionen Menschen das Leben.
Wie die Menschen in Rödelheim das Ende dieses furchtbaren Krieges 1945 erlebten, das schildern neun Rödelheimer*innen in dem 30 Jahre alten Dokumentarfilm „8. Mai 1945 –besiegt-besetzt-befreit – Rödelheimerinnen und Rödelheimer erinnern sich an das Ende des 2. Weltkriegs.“
In Interviews erinnern sich: die langjährige Kirchenvorsteherin der Evangelischen Cyriakusgemeinde Else Ries und ihre Schwester Sophie Hartmann, der Rödelheimer Jazzmusiker Willy Kalberlah, Knut Thomsen, ehemaliger stellvertretender Leiter der Liebigschule, die Ehrenvorsitzende der Rödelheimer CDU Ulla Kelety, die Rödelheimerin Erika Gietz, der Musiker Jürgen Bexen und seine Frau Ingrid, sowie der ehemalige Widerstandskämpfer Albert N. Simmedinger jeweils aus unterschiedlichen Perspektiven daran, wie sie das Ende des zweiten Weltkriegs erlebt haben.
Der Film, der 1995 in Kooperation der Gruppe Stadtteilerkundung Rödelheim und Courage gegen Rassismus Rödelheim entstand, ist inzwischen selbst auch ein Dokument Rödelheimer Geschichte. Alle Interviewten sind inzwischen verstorben.
Montag, 1. September 2025, 19.30 Uhr
Evangelische Cyriakuskirche
Auf der Insel 5, Frankfurt-Rödelheim
Eintritt frei
Antifaschistischer Stadtteilrundgang Rödelheim
Der antifaschistische Stadtteilrundgang folgt den Spuren der jüdischen Geschichte Rödelheims, der Verfolgung, dem Widerstand und der Zwangsarbeit und bezieht dabei die Nachkriegsgeschichte und den Umgang der Rödelheimer mit der NS-Zeit und der Dokumentations- und Erinnerungsarbeit durch die Gruppe Stadtteilerkundung ein. Eingebettet in den Rundgang ist der Blick auf die sich aus der Geschichtsarbeit entwickelten Initiativen in Rödelheim, wie z.B. die Geschichte des Ortsschildes Rödelheim – Stadtteil gegen Rassismus.

Montag, 30. Juni 2025, 17:30 Uhr
Der Rundgang dauert circa 2,5 Stunden. Ein Nachgespräch im Anschluss an den Rundgang wird angeboten.
Den Treffpunkt erhalten Sie per Mail. Die Teilnahme ist kostenlos.
Anmeldungen
Maximale Teilnehmendenzahl: 25
Film zum 8. Mai

8. Mai 1945: besiegt – besetzt – befreit
Rödelheimerinnen und Rödelheimer erinnern sich an das Ende des 2. Weltkriegs
Am 8. Mai 2025 jährt sich zum 80. Mal das Ende des 2. Weltkriegs und der Nazi-Diktatur.
Courage gegen Rassismus Rödelheim, die Initiative Stadtteil gegen Rassismus Rödelheim und die Initiative Stolperstein Rödelheim zeigen aus diesem Anlass gemeinsam den 30 Jahre alten Dokumentarfilm „8. Mai 1945 – besiegt-besetzt-befreit – Rödelheimerinnen und Rödelheimer erinnern sich an das Ende des 2. Weltkriegs“.
In Interviews erinnern sich die langjährige Kirchenvorsteherin der Evangelischen
Cyriakusgemeinde Else Ries und ihre Schwester Sophie Hartmann, der Rödelheimer
Jazzmusiker Willy Kalberlah, Knut Thomsen, ehemaliger stellvertretender Leiter der
Liebigschule, die Ehrenvorsitzende der Rödelheimer CDU Ulla Kelety, die Rödelheimerin Erika Gietz, der Musiker Jürgen Bexen und seine Frau Ingrid, sowie der ehemalige
Widerstandskämpfer Albert N. Simmedinger jeweils aus unterschiedlichen Perspektiven
daran, wie sie das Ende des zweiten Weltkriegs erlebt haben.
Der Film ist inzwischen selbst auch ein Dokument Rödelheimer Geschichte. Alle Interviewten sind inzwischen verstorben.
Die Veranstaltung findet am Donnerstag, dem 8. Mai 2025 um 19.30 Uhr im Gemeindesaal der Evangelischen Cyriakuskirche, Auf der Insel statt. Der Eintritt ist frei.
Demokratie in Gefahr!
Das rechtsradikale Netzwerk der AfD und ihr Einfluss auf Jugendliche und Jungwähler:innen
Kurz nach der Bundestagswahl laden die Demokratiewerkstatt Rödelheim und die Initiative „Rödelheim – Stadtteil gegen Rassismus“ zu einer Veranstaltung mit Prof. Benno Hafeneger ein, die sich mit der drohenden Gefahr durch rechtsextreme Netzwerke der AfD und ihren Einfluss auf junge Menschen auseinandersetzt.
Die erschreckend hohe Zahl von knapp 21% der Wählerstimmen für die rassistische, nationalistische und in Teilen als gesichert faschistisch geltende AfD bei der Bundestagswahl im Februar hat deutlich gemacht, dass Gegenstrategien zum Schutz unserer Demokratie wichtiger denn je geworden sind. Besorgniserregend ist bei den Wahlergebnissen ebenso, dass viele – vor allem männliche – Jugendliche und Jungwähler:innen von der AfD erreicht wurden. In der Veranstaltung soll beleuchtet werden, wie weit die Vernetzung der AfD mit der vielfältigen rechtsradikalen und neofaschistischen Szene in Deutschland inzwischen vorangeschritten ist und wie es der AfD gelungen ist, eine große Zahl von Jugendlichen und Jungwähler:innen anzusprechen.
Der Erziehungswissenschaftler Prof. Dr. Benno Hafeneger wird jeweils einen Input zu den Teilthemen geben. Im Anschluss sind die Veranstaltungsbesucher:innen eingeladen, die Themen miteinander zu diskutieren und gemeinsam Strategien zum besseren Schutz unserer Demokratie zu entwickeln.
Donnerstag, 3. April 2025, 19.30 Uhr, Vereinsringhaus Rödelheim
Das Projekt Demokratiewerkstätten ist ein Bildungsprojekt der VHS Frankfurt, das zum Ziel hat, selbstorganisierte politische Bildung in Stadtteilen und Vereinen zu unterstützen und Menschen für demokratischen Austausch und Engagement zu begeistern. Hier finden Sie weitere Informationen dazu
Ihre Stimme für ein solidarisches Miteinander!
Rödelheim ist ein in seiner kulturellen Vielfalt lebendiger Stadtteil, in dem wir gerne leben. Die Grundlage für das Gelingen dieses Zusammenlebens bilden gegenseitiger Respekt, Solidarität und Zusammenhalt.
Wir erleben aktuell, dass die öffentliche Diskussion immer weiter nach rechts rückt und sich vor allem gegen Geflüchtete und Menschen mit Migrationsgeschichte richtet. Auch gegen wirtschaftlich Schwächere wird Stimmung gemacht. Dieser Populismus spaltet und grenzt in unverantwortlicher Weise Menschen aus. Diesem Treten nach unten, diesen Spaltungsversuchen und diesem Hass wollen wir entgegentreten, denn sie stören ein friedliches Zusammenleben in Rödelheim.
In der Vergangenheit haben wir Rödelheimer*innen in vielfältigen Aktionen Haltung gezeigt: Wir haben unterschrieben gegen die Nazischmierereien an der Stele auf dem Platz der ehemaligen Synagoge. Wir haben die Ortsschilder gegen Rassismus aufgehängt. Und 600 Bürger*innen haben eine öffentliche Selbstverpflichtung abgegeben, sich jedem Angriff auf die Grundrechte und Menschenwürde entgegen zu stellen.
Das im Grundgesetz verankerte Recht auf Asyl sowie die Grund- und Menschenrechte sind für uns unteilbar. Sie dürfen in keinem Fall aus kurzfristigem, politischem Kalkül angetastet werden. Dies stärkt nur die Kräfte, die gegen eine demokratische, offene und vielfältige Gesellschaft eintreten.
Wir stehen für ein Rödelheim gegen Rassismus und Ausgrenzung. Wir setzen uns ein für eine demokratische, offene und vielfältige Gesellschaft.
Daher bitten wir die Wählerinnen und Wähler: Geben Sie Ihre Stimme bei der Bundestagswahl am 23. Februar den Parteien, die diese Grundsätze teilen. Wir möchten weiterhin solidarisch in einem kulturell vielfältig lebendigen Rödelheim zusammenleben.
Attac Rödelheim, AWO Jugendladen Rödelheim, Biomarkt Picard, Courage gegen Rassismus Rödelheim e.V., Diakonie Frankfurt und Offenbach, Evangelische Cyriakusgemeinde, FörSteR – Förderverein der Stadtteilbibliothek Rödelheim, Friedensinitiative Rödelheim, FTG Frankfurt, Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V. RAG Frankfurt-Rhein-Main, Gemeinsam am Brentanopark, Initiative Rödelheim – Stadtteil gegen Rassismus, Initiative Stolperstein Rödelheim, Internationales Familienzentrum IFZ Frankfurt, Jugendhilfe in der Schule an der Michael Ende Schule, Jugend- und Kulturinitiative Rödelheim e.V. / Raumstation Rödelheim, Kinderbeauftragter OBR7 Rödelheim, Kultur in Rödelheim K.i.R., Liebigschule, Michael-Ende-Schule, Naturfreunde Frankfurt – NaturFreundchen Rödelheim, Pappmarché, Pfarrei Sankt Marien Kirchort Sankt Antonius Rödelheim, Quartiersmanagement Aktive Nachbarschaft Nachbarschaftsbüro Rödelheim West, RaUM für Kinder und Teenies – Evangelischer Verein für Jugendsozialarbeit, Sozialrathaus Bockenheim, Sportjugend Frankfurt, Sportjugendhaus Rödelheim, Sportkreis Frankfurt, VDK Ortsverein Rödelheim, Verein für Psychotherapie, Beratung und Heilpädagogik e.V., Vereinsring Rödelheim, Weingarage, Weinhattan (Oliver Haun), W.i.R. Willkommen in Rödelheim
80. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz
Sicher sind wir nicht geblieben
»Sicher sind wir nicht geblieben – Jüdischsein in Deutschland«
19. November 2024, Gemeindesaal der ev. Cyriakusgemeinde:
Lesung und Gespräch mit Laura Cazés, Moderation: Sabena Donath

Laura Cazés beobachtet jüdische Gegenwart in Deutschland, schreibt und spricht darüber und ist auch selbst ein Teil davon. Sie studierte Psychologie, lebt in Frankfurt und ist für die Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland tätig.
In ihrem Buch »Sicher sind wir nicht geblieben – Jüdischsein in Deutschland« hat Laura Cazés 12 jüdische Autorinnen und Autoren gebeten, ihre Sicht auf das Leben in diesem Land und das »Jüdischsein« zu beschreiben. Entstanden sind sehr persönliche Essays, in denen sie die Vielfalt jüdischer Positionen aufzeigen. Sie erzählen über Rollen, die ihnen zugewiesen werden, über das Unbehagen, das die Präsenz lebender Jüdinnen und Juden manchmal auslöst, über den Schmerz, die Wut und die Leerstellen, die sie spüren, aber auch über Visionen und Perspektiven.
Moderiert wurde der Abend von Sabena Donath, Leiterin der Bildungsabteilung des Zentralrats der Juden in Deutschland.
Mit der Lesung und dem Gespräch laden die Veranstalterinnen dazu ein, das Wissen über die aktuelle Situation jüdischen Lebens in Deutschland zu erweitern, gerade auch angesichts des steigenden Antisemitismus.
Veranstalterinnen: Evangelische Cyriakusgemeinde,
Gesellschaft für Christlich Jüdische Zusammenarbeit,
Initiative Stolpersteine Rödelheim und
Initiative Rödelheim – Stadtteil gegen Rassismus


