Demokratie in Gefahr!

Das rechtsradikale Netzwerk der AfD und ihr Einfluss auf Jugendliche und Jungwähler:innen

Kurz nach der Bundestagswahl laden die Demokratiewerkstatt Rödelheim und die Initiative „Rödelheim – Stadtteil gegen Rassismus“ zu einer Veranstaltung mit Prof. Benno Hafeneger ein, die sich mit der drohenden Gefahr durch rechtsextreme Netzwerke der AfD und ihren Einfluss auf junge Menschen auseinandersetzt.

Die erschreckend hohe Zahl von knapp 21% der Wählerstimmen für die rassistische, nationalistische und in Teilen als gesichert faschistisch geltende AfD bei der Bundestagswahl im Februar hat deutlich gemacht, dass Gegenstrategien zum Schutz unserer Demokratie wichtiger denn je geworden sind. Besorgniserregend ist bei den Wahlergebnissen ebenso, dass viele – vor allem männliche – Jugendliche und Jungwähler:innen von der AfD erreicht wurden. In der Veranstaltung soll beleuchtet werden, wie weit die Vernetzung der AfD mit der vielfältigen rechtsradikalen und neofaschistischen Szene in Deutschland inzwischen vorangeschritten ist und wie es der AfD gelungen ist, eine große Zahl von Jugendlichen und Jungwähler:innen anzusprechen.

Der Erziehungswissenschaftler Prof. Dr. Benno Hafeneger wird jeweils einen Input zu den Teilthemen geben. Im Anschluss sind die Veranstaltungsbesucher:innen eingeladen, die Themen miteinander zu diskutieren und gemeinsam Strategien zum besseren Schutz unserer Demokratie zu entwickeln.

Donnerstag, 3. April 2025, 19.30 Uhr, Vereinsringhaus Rödelheim

Das Projekt Demokratiewerkstätten ist ein Bildungsprojekt der VHS Frankfurt, das zum Ziel hat, selbstorganisierte politische Bildung in Stadtteilen und Vereinen zu unterstützen und Menschen für demokratischen Austausch und Engagement zu begeistern. Hier finden Sie weitere Informationen dazu

Ihre Stimme für ein solidarisches Miteinander!

Rödelheim ist ein in seiner kulturellen Vielfalt lebendiger Stadtteil, in dem wir gerne leben. Die Grundlage für das Gelingen dieses Zusammenlebens bilden gegenseitiger Respekt, Solidarität und Zusammenhalt.

Wir erleben aktuell, dass die öffentliche Diskussion immer weiter nach rechts rückt und sich vor allem gegen Geflüchtete und Menschen mit Migrationsgeschichte richtet. Auch gegen wirtschaftlich Schwächere wird Stimmung gemacht. Dieser Populismus spaltet und grenzt in unverantwortlicher Weise Menschen aus. Diesem Treten nach unten, diesen Spaltungsversuchen und diesem Hass wollen wir entgegentreten, denn sie stören ein friedliches Zusammenleben in Rödelheim.

In der Vergangenheit haben wir Rödelheimer*innen in vielfältigen Aktionen Haltung gezeigt: Wir haben unterschrieben gegen die Nazischmierereien an der Stele auf dem Platz der ehemaligen Synagoge. Wir haben die Ortsschilder gegen Rassismus aufgehängt. Und 600 Bürger*innen haben eine öffentliche Selbstverpflichtung abgegeben, sich jedem Angriff auf die Grundrechte und Menschenwürde entgegen zu stellen.

Das im Grundgesetz verankerte Recht auf Asyl sowie die Grund- und Menschenrechte sind für uns unteilbar. Sie dürfen in keinem Fall aus kurzfristigem, politischem Kalkül angetastet werden. Dies stärkt nur die Kräfte, die gegen eine demokratische, offene und vielfältige Gesellschaft eintreten.

Wir stehen für ein Rödelheim gegen Rassismus und Ausgrenzung. Wir setzen uns ein für eine demokratische, offene und vielfältige Gesellschaft.

Daher bitten wir die Wählerinnen und Wähler: Geben Sie Ihre Stimme bei der Bundestagswahl am 23. Februar den Parteien, die diese Grundsätze teilen. Wir möchten weiterhin solidarisch in einem kulturell vielfältig lebendigen Rödelheim zusammenleben.

Attac RödelheimAWO Jugendladen RödelheimBiomarkt PicardCourage gegen Rassismus Rödelheim e.V.Diakonie Frankfurt und Offenbach, Evangelische CyriakusgemeindeFörSteR – Förderverein der Stadtteilbibliothek RödelheimFriedensinitiative RödelheimFTG FrankfurtGegen Vergessen – Für Demokratie e.V. RAG Frankfurt-Rhein-MainGemeinsam am BrentanoparkInitiative Rödelheim – Stadtteil gegen RassismusInitiative Stolperstein RödelheimInternationales Familienzentrum IFZ FrankfurtJugendhilfe in der Schule an der Michael Ende SchuleJugend- und Kulturinitiative Rödelheim e.V. / Raumstation RödelheimKinderbeauftragter OBR7 RödelheimKultur in Rödelheim K.i.R.LiebigschuleMichael-Ende-SchuleNaturfreunde Frankfurt – NaturFreundchen RödelheimPappmarchéPfarrei Sankt Marien Kirchort Sankt Antonius RödelheimQuartiersmanagement Aktive Nachbarschaft Nachbarschaftsbüro Rödelheim WestRaUM für Kinder und Teenies – Evangelischer Verein für JugendsozialarbeitSozialrathaus BockenheimSportjugend FrankfurtSportjugendhaus RödelheimSportkreis FrankfurtVDK Ortsverein RödelheimVerein für Psychotherapie, Beratung und Heilpädagogik e.V.Vereinsring RödelheimWeingarageWeinhattan (Oliver Haun)W.i.R. Willkommen in Rödelheim

80. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz

Gedenkstunde am Mahnmal am ehemaligen Standort der Rödelheimer Synagoge, Inselgässchen, am Montag, 27. Januar 2025, 16 Uhr

Synagoge Roedelheim, Auschwitz-Gedenktag

Sicher sind wir nicht geblieben

»Sicher sind wir nicht geblieben – Jüdischsein in Deutschland«
19. November 2024, Gemeindesaal der ev. Cyriakusgemeinde:
Lesung und Gespräch mit Laura Cazés, Moderation: Sabena Donath

Laura Cazés und Sabena Donath in der Rödelheimer Cyriakusgemeinde. Foto: ak

Laura Cazés beobachtet jüdische Gegenwart in Deutschland, schreibt und spricht darüber und ist auch selbst ein Teil davon. Sie studierte Psychologie, lebt in Frankfurt und ist für die Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland tätig.

In ihrem Buch »Sicher sind wir nicht geblieben – Jüdisch­sein in Deutschland« hat Laura Cazés 12 jüdische Autorinnen und Autoren gebeten, ihre Sicht auf das Leben in diesem Land und das »Jüdischsein« zu beschreiben. Entstanden sind sehr persönliche Essays, in denen sie die Vielfalt jüdischer Positionen aufzeigen. Sie erzählen über Rollen, die ihnen zugewiesen werden, über das Unbehagen, das die Präsenz lebender Jüdinnen und Juden manchmal auslöst, über den Schmerz, die Wut und die Leerstellen, die sie spüren, aber auch über Visionen und Perspektiven.

Moderiert wurde der Abend von Sabena Donath, Leiterin der Bildungs­abteilung des Zentralrats der Juden in Deutschland.

Mit der Lesung und dem Gespräch laden die Veranstalterinnen dazu ein, das Wissen über die aktuelle Situation jüdischen Lebens in Deutschland zu erweitern, gerade auch angesichts des steigenden Antisemitismus.

Veranstalterinnen: Evangelische Cyriakusgemeinde,
Gesellschaft für ­Christlich Jüdische Zusammenarbeit,
Initiative Stolpersteine Rödelheim und
Initiative Rödelheim – Stadtteil gegen Rassismus

Erinnern nicht vergessen

Einladung zum Gedenken an die Pogromnacht des 9. November 1938
Sonntag, 10. November 2024, 16 Uhr am Mahnmal der ehemaligen Synagoge Rödelheim

Als die Nazis die jüdische Bevölkerung in Deutschland anfingen zu verfolgen, zu
deportieren und zu ermorden, gab es sicherlich viele Menschen in der
Nachbarschaft, die dabei nicht mitmachen wollten. Viele wandten sich allerdings
ab, in der Hoffnung, mit der Brutalität der Täter nicht noch selbst in Berührung zu
kommen. Indoktriniert und manipuliert, wie die Menschen damals waren, gab es
weder eine verbreitete Kultur des zivilen Ungehorsams (der angesichts der
mordenden Truppen Hitlers auch immer unmöglicher wurde), noch eine Kultur
der Zivilcourage.

Gibt es sie heute? Heute ist selbst nach Jahrzehnten relativer Demokratie und
Meinungsfreiheit die Situation nicht so viel anders, als wir es glauben möchten:
Greifen wir denn ein, wenn gegen “Flüchtlinge” pauschal geschimpft wird? Wenn
Migrant*innen an allem und jedem, das nicht klappt in diesem Land, Schuld sein
sollen?

Dass wir selbst handeln müssen, um neuen Rassimus und neue Diskriminierung zu verhindern, soll uns auch an dem diesjährigen Gedenken an die November-
Pogrome gegen die Juden in Deutschland, klar werden.

Stellen wir uns also die Frage: Kämpfen WIR um mehr Menschlichkeit? Dann
müssen wir wieder lernen, selber zu denken und uns jeglicher neuer
Diskriminierung und Ausgrenzung entgegenzustellen!

Unsere Gedenkveranstaltung findet statt am Sonntag, den 10. November 2024, um 16 Uhr, am Mahnmal der ehemaligen Synagoge Rödelheim, Inselgässchen. Alle an der Veranstaltung Interessierten laden wir, wie immer, herzlich dazu ein.

Bettina Mandellaub für die Friedensinitiative Rödelheim

Das „dröhnende Schweigen“ beenden

Ruben Gerczikow, Sabena Donath (Moderation), Laura Cazés, Benjamin Graumann, Esti Rubens.

Am 7. Oktober 2023 widerfuhr Israel das größte und brutalste antisemitische Massaker seit der Shoah. Die damit verbundene Welle weltweiter antisemitischer Gewalt ist ein Wendepunkt für die jüdische Gemeinschaft. Diese Erfahrungen rufen für viele Jüdinnen und Juden dunkelste Erinnerungen und Retraumatisierungen hervor – das meist ausbleibende gesamtgesellschaftliche Bewusstsein und die fehlende Empathie für das Ausmaß dieser Katastrophe lässt viele isoliert und sprachlos zurück.

Bei der Podiumsdiskussion am 10. Juni 2024 in der Evangelischen Akademie kamen verschiedene jüdische Perspektiven zu Wort mit dem Versuch, die Ereignisse und Auswirkungen des 7. Oktobers einzuordnen und persönlichen und institutionellen Herausforderungen Raum zu geben.

Hören Sie hier den Mitschnitt der Veranstaltung als Audiodatei:

Einsamkeit und Widerhall. Jüdische Perspektiven auf den 7. Oktober

Erste Folgeveranstaltung zum Thema „Jüdisches Leben heute“

Im Rahmen der Veranstaltung mit der Gruppe OPUS 45 am 28. Januar 2024 in der Evangelischen Cyriakuskirche kündigten die Veranstalter an, dass sie Folgeveranstaltungen zum jüdischen Leben heute planen. Nun kommt es im Rahmen des Anne Frank Tages in Frankfurt am 10. Juni 2024 zur ersten dieser Veranstaltungen.
Bei der Veranstaltung mit dem Titel „„Einsamkeit und Widerhall. Jüdische Perspektiven auf den 7. Oktober“ handelt es sich um eine Kooperation der Bildungsabteilung des Zentralrats der Juden in Deutschland, des Deutschen Gewerkschaftsbunds Frankfurt am Main, des Evangelischen Stadtdekanats Frankfurt und Offenbach, der Evangelischen Cyriakusgemeinde und der Initiative Stolperstein Rödelheim als Gruppen der Initiative Synagoge Rödelheim und der Jüdischen Gemeinde Frankfurt.

Podiumsgespräch am Montag, 10. Juni 2024, 20 Uhr,
Evangelische Akademie Frankfurt, Römerberg 9, 60311 FFM
Mit Laura Cazés, ZWST, Publizistin und Moderatorin, FFM,
Ruben Gerczikow, Publizist und Autor, Berlin,
Benjamin Graumann, Vorstand Jüdische Gemeinde FFM,
Esti Rubens, Vorstand Jüdische Studierendenunion, Karlsruhe,
Moderation: Sabena Donath, Zentralrat der Juden in Deutschland

Am 7. Oktober 2023 widerfuhr Israel das größte und brutalste antisemitische Massaker seit der Shoah. Die damit verbundene Welle weltweiter antisemitischer Gewalt ist ein Wendepunkt für die jüdische Gemeinschaft. Diese Erfahrungen rufen für viele Jüdinnen und Juden dunkelste Erinnerungen und Retraumatisierungen hervor – das meist ausbleibende gesamtgesellschaftliche Bewusstsein und die zumeist fehlende Empathie für das Ausmaß dieser Katastrophe lässt viele isoliert und sprachlos zurück.

Auch vor dem 7. Oktober 2023 befanden sich Jüdische Gemeinden permanent im Spannungsfeld zwischen Polizeischutz und der gleichzeitigen Bemühung, jüdisches Leben sichtbarer, offener und zugänglicher zu machen. Unser Podiumsgespräch lässt verschiedene jüdische Perspektiven zu Wort kommen und versucht, die Ereignisse und Auswirkungen des 7. Oktobers einzuordnen und persönlichen und institutionellen Herausforderungen Raum zu geben.

Eine Veranstaltung der Bildungsabteilung des Zentralrats der Juden in Deutschland, des Deutschen Gewerkschaftsbunds Frankfurt am Main, des Evangelischen Stadtdekanats Frankfurt und Offenbach, der Initiative Synagoge Rödelheim und der Jüdischen Gemeinde Frankfurt.

Anmeldung erforderlich über die Evangelische Akademie Frankfurt

„Warum können die Menschen nicht friedlich miteinander leben?“

Anne Frank am 3. Mai 1944

Anne Frank Tag vom 10. bis 16. Juni 2024, zum Programm

Veranstaltungen des HGV

Dienstag, 4. Juni 2024, 19:30 Uhr,
Pavillon im Brentanopark:
„Bertha Pappenheim – Jüdische Frauenrechtlerin und Pionierin der sozialen Arbeit“
Vortrag von Prof. Dr. Britta Konz.

Dienstag, 25. Juni 2024, 18:30 Uhr,
Treffpunkt: Bolzplatz „Am Seedamm“
„Führung im alten und im neuen Rödelheimer Jüdischen Friedhof“
von Gabriela Schlick-Bamberger.

Weiterhin bietet der Heimat- und Geschichtsverein (HGV) zwei Schriften zum jüdischen Leben in Rödelheim an, die entweder bei Pappmarché oder über aukroneisen@web.de zu jeweils EUR 12,- zu beziehen sind:

  • „Die Geschichte des Verlags von Wolf Heidenheim und Baruch Baschwitz“
  • „Geschichte und Geschichten um den Alten Jüdischen Friedhof in Rödelheim“

 

Atemberaubende Aufführung

Schauspieler Roman Knižka. Foto: Rolf Oeser

Volles Haus bei der Veranstaltung „Ich hatte einst ein schönes Vaterland“ mit dem Schauspieler Roman Knižka, dem Bläserquintett OPUS 45 und der Sängerin Pia Liebhäuser am 28. Januar 2024 in der Cyriakuskirche. Die Besucherinnen und Besucher erlebten eine Aufführung mit eindringlicher Musik und messerscharfen Texten, die den Atem stocken ließen.

Sängerin Pia Liebhäuser. Foto: Rolf Oeser

Artikel in der Frankfurter Neuen Presse vom 30. Januar 2024:

FNP 30.1.2024

Holocaust-Gedenktag

Am 27. Januar vor 79 Jahren wurde das Vernichtungslager Auschwitz befreit. Gedenkstunde für die Opfer des Nationalsozialismus am Samstag, 27. Januar 2024, 16 Uhr am Mahnmal der Synagoge Rödelheim.