Volles Haus bei der Veranstaltung „Ich hatte einst ein schönes Vaterland“ mit dem Schauspieler Roman Knižka, dem Bläserquintett OPUS 45 und der Sängerin Pia Liebhäuser am 28. Januar 2024 in der Cyriakuskirche. Die Besucherinnen und Besucher erlebten eine Aufführung mit eindringlicher Musik und messerscharfen Texten, die den Atem stocken ließen.
Artikel in der Frankfurter Neuen Presse vom 30. Januar 2024:
Am 27. Januar vor 79 Jahren wurde das Vernichtungslager Auschwitz befreit. Gedenkstunde für die Opfer des Nationalsozialismus am Samstag, 27. Januar 2024, 16 Uhr am Mahnmal der Synagoge Rödelheim.
Die diesjährige Gedenkstunde anlässlich der Pogromnacht im November 1938 zeigte eindringlicher denn je zuvor, dass das Erinnern an die Vergangenheit nicht zur Routine an Gedenktagen werden darf, sondern immer auch eine Verpflichtung zum „Nie wieder!“ enthält. Seit dem brutalen terroristischen Anschlag der Hamas auf Israel herrscht in der Region Krieg. Tausende von Toten sind zu beklagen, auf israelischer und auf palästinensischer Seite. Um Frieden und Solidarität mit den Opfern ging es somit auch in den Reden in diesem Jahr am Standort der ehemaligen Rödelheimer Synagoge.
Sonntag, 12. November 2023, 16:00 Uhr am Mahnmal am Standort der ehemaligen Synagoge Rödelheim
Im November 1938 erfolgte die systematische Zerstörung der Synagogen in ganz Deutschland als radikales Zeichen dafür, dass jüdisches Leben in der Öffentlichkeit ab diesem Zeitpunkt vorbei war, dass Menschen jüdischen Glaubens nicht nur „aus Deutschland verschwinden” sollten, sondern jegliches jüdische Leben vernichtet werden sollte. Heute, 85 Jahre später, erinnern wir mit großer Trauer an die Opfer. Und stellen mit Entsetzen und Ohnmacht fest, dass jüdische Bürgerinnen und Bürger sich in diesem Land erneut nicht sicher fühlen und viel zu wenig Solidarität erfahren.
Unsere Gedenkveranstaltung findet statt am Sonntag den 12. November 2023, um 16:00 Uhr, am Mahnmal der ehemaligen Synagoge Rödelheims, Inselgässchen. Alle an der Veranstaltung Interessierte laden wir, wie immer, herzlich dazu ein.
Am 8. Mai jährte sich zum 75. Mal das Kriegsende. Das Frankfurter 8.-Mai-Bündnis fordert: „Der 8. Mai muss ein Feiertag werden! Ein Tag, an dem die Befreiung der Menschheit vom NS-Regime gefeiert werden kann. Das ist überfällig seit sieben Jahrzehnten. Und hilft vielleicht, endlich zu begreifen, dass der 8. Mai 1945 der Tag der Befreiung war, der Niederschlagung des NS-Regimes.“ Eine entsprechende Petition wurde schon mehr als 100.000 Mal unterschrieben.
Weil es in diesem Jahr keine zentrale Feier geben konnte, hatte das Frankfurter Bündnis 8. Mai vorgeschlagen, an Orten, die an die Opfer des Faschismus und Widerstandskämpfer*innen erinnern, dem Kriegsende und der Befreiung zu gedenken.
Mehr als 150 Menschen folgten der Einladung der Friedensinitiative der evangelischen Cyriakusgemeinde und kamen zur Gedenkveranstaltung anlässlich des Jahrestags der Pogromnacht im November 1938, in deren Folge auch die Rödelheimer Synagoge zerstört worden war. Neben Redebeiträgen von VertreterInnen der Friedensinitiative zitierte Helmut Furtmann (Förster e.V.) aus der Dankesrede von Carolin Ehmcke, die sie anlässlich der Verleihung des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels in der Paulskirche gehalten hatte. Die gesamte Rede kann hier abgerufen werden. Musikalisch wurde die Veranstaltung wieder von Katharina Hackel (Foto) begleitet.
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