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Sicher sind wir nicht geblieben

»Sicher sind wir nicht geblieben – Jüdischsein in Deutschland«
Lesung und Gespräch mit Laura Cazés, Moderation: Sabena Donath

Laura Cazés beobachtet jüdische Gegenwart in Deutschland, schreibt und spricht darüber und ist auch selbst ein Teil davon. Sie studierte Psychologie, lebt in Frankfurt und ist für die Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland tätig.

Laura Cazés © Fischerverlag

In ihrem Buch »Sicher sind wir nicht geblieben – Jüdisch­sein in Deutschland« hat Laura Cazés 12 jüdische Autorinnen und Autoren gebeten, ihre Sicht auf das Leben in diesem Land und das »Jüdischsein« zu beschreiben. Entstanden sind sehr persönliche Essays, in denen sie die Vielfalt jüdischer Positionen aufzeigen. Sie erzählen über Rollen, die ihnen zugewiesen werden, über das Unbehagen, das die Präsenz lebender Jüdinnen und Juden manchmal auslöst, über den Schmerz, die Wut und die Leerstellen, die sie spüren, aber auch über Visionen und Perspektiven.

Moderiert wird der Abend von Sabena Donath, Leiterin der Bildungs­abteilung des Zentralrats der Juden in Deutschland.

Mit der Lesung und dem Gespräch laden die Veranstalterinnen dazu ein, das Wissen über die aktuelle Situation jüdischen Lebens in Deutschland zu erweitern, gerade auch angesichts des steigenden Antisemitismus.

Dienstag, 19. November, 19 Uhr
Gemeindesaal der Ev. Cyriakusgemeinde,
Auf der Insel 5, 60489 Frankfurt Rödelheim

Eintritt frei, Anmeldung erforderlich unter: https://forms.churchdesk.com/f/41Qexp14nw

Veranstalterinnen: Evangelische Cyriakusgemeinde,
Gesellschaft für ­Christlich Jüdische Zusammenarbeit,
Initiative Stolpersteine Rödelheim und
Initiative Rödelheim – Stadtteil gegen Rassismus

Erinnern nicht vergessen

Einladung zum Gedenken an die Pogromnacht des 9. November 1938
Sonntag, 10. November 2024, 16 Uhr am Mahnmal der ehemaligen Synagoge Rödelheim

Als die Nazis die jüdische Bevölkerung in Deutschland anfingen zu verfolgen, zu
deportieren und zu ermorden, gab es sicherlich viele Menschen in der
Nachbarschaft, die dabei nicht mitmachen wollten. Viele wandten sich allerdings
ab, in der Hoffnung, mit der Brutalität der Täter nicht noch selbst in Berührung zu
kommen. Indoktriniert und manipuliert, wie die Menschen damals waren, gab es
weder eine verbreitete Kultur des zivilen Ungehorsams (der angesichts der
mordenden Truppen Hitlers auch immer unmöglicher wurde), noch eine Kultur
der Zivilcourage.

Gibt es sie heute? Heute ist selbst nach Jahrzehnten relativer Demokratie und
Meinungsfreiheit die Situation nicht so viel anders, als wir es glauben möchten:
Greifen wir denn ein, wenn gegen “Flüchtlinge” pauschal geschimpft wird? Wenn
Migrant*innen an allem und jedem, das nicht klappt in diesem Land, Schuld sein
sollen?

Dass wir selbst handeln müssen, um neuen Rassimus und neue Diskriminierung zu verhindern, soll uns auch an dem diesjährigen Gedenken an die November-
Pogrome gegen die Juden in Deutschland, klar werden.

Stellen wir uns also die Frage: Kämpfen WIR um mehr Menschlichkeit? Dann
müssen wir wieder lernen, selber zu denken und uns jeglicher neuer
Diskriminierung und Ausgrenzung entgegenzustellen!

Unsere Gedenkveranstaltung findet statt am Sonntag, den 10. November 2024, um 16 Uhr, am Mahnmal der ehemaligen Synagoge Rödelheim, Inselgässchen. Alle an der Veranstaltung Interessierten laden wir, wie immer, herzlich dazu ein.

Bettina Mandellaub für die Friedensinitiative Rödelheim

Das „dröhnende Schweigen“ beenden

Ruben Gerczikow, Sabena Donath (Moderation), Laura Cazés, Benjamin Graumann, Esti Rubens.

Am 7. Oktober 2023 widerfuhr Israel das größte und brutalste antisemitische Massaker seit der Shoah. Die damit verbundene Welle weltweiter antisemitischer Gewalt ist ein Wendepunkt für die jüdische Gemeinschaft. Diese Erfahrungen rufen für viele Jüdinnen und Juden dunkelste Erinnerungen und Retraumatisierungen hervor – das meist ausbleibende gesamtgesellschaftliche Bewusstsein und die fehlende Empathie für das Ausmaß dieser Katastrophe lässt viele isoliert und sprachlos zurück.

Bei der Podiumsdiskussion am 10. Juni 2024 in der Evangelischen Akademie kamen verschiedene jüdische Perspektiven zu Wort mit dem Versuch, die Ereignisse und Auswirkungen des 7. Oktobers einzuordnen und persönlichen und institutionellen Herausforderungen Raum zu geben.

Hören Sie hier den Mitschnitt der Veranstaltung als Audiodatei:

Einsamkeit und Widerhall. Jüdische Perspektiven auf den 7. Oktober

Erste Folgeveranstaltung zum Thema „Jüdisches Leben heute“

Im Rahmen der Veranstaltung mit der Gruppe OPUS 45 am 28. Januar 2024 in der Evangelischen Cyriakuskirche kündigten die Veranstalter an, dass sie Folgeveranstaltungen zum jüdischen Leben heute planen. Nun kommt es im Rahmen des Anne Frank Tages in Frankfurt am 10. Juni 2024 zur ersten dieser Veranstaltungen.
Bei der Veranstaltung mit dem Titel „„Einsamkeit und Widerhall. Jüdische Perspektiven auf den 7. Oktober“ handelt es sich um eine Kooperation der Bildungsabteilung des Zentralrats der Juden in Deutschland, des Deutschen Gewerkschaftsbunds Frankfurt am Main, des Evangelischen Stadtdekanats Frankfurt und Offenbach, der Evangelischen Cyriakusgemeinde und der Initiative Stolperstein Rödelheim als Gruppen der Initiative Synagoge Rödelheim und der Jüdischen Gemeinde Frankfurt.

Podiumsgespräch am Montag, 10. Juni 2024, 20 Uhr,
Evangelische Akademie Frankfurt, Römerberg 9, 60311 FFM
Mit Laura Cazés, ZWST, Publizistin und Moderatorin, FFM,
Ruben Gerczikow, Publizist und Autor, Berlin,
Benjamin Graumann, Vorstand Jüdische Gemeinde FFM,
Esti Rubens, Vorstand Jüdische Studierendenunion, Karlsruhe,
Moderation: Sabena Donath, Zentralrat der Juden in Deutschland

Am 7. Oktober 2023 widerfuhr Israel das größte und brutalste antisemitische Massaker seit der Shoah. Die damit verbundene Welle weltweiter antisemitischer Gewalt ist ein Wendepunkt für die jüdische Gemeinschaft. Diese Erfahrungen rufen für viele Jüdinnen und Juden dunkelste Erinnerungen und Retraumatisierungen hervor – das meist ausbleibende gesamtgesellschaftliche Bewusstsein und die zumeist fehlende Empathie für das Ausmaß dieser Katastrophe lässt viele isoliert und sprachlos zurück.

Auch vor dem 7. Oktober 2023 befanden sich Jüdische Gemeinden permanent im Spannungsfeld zwischen Polizeischutz und der gleichzeitigen Bemühung, jüdisches Leben sichtbarer, offener und zugänglicher zu machen. Unser Podiumsgespräch lässt verschiedene jüdische Perspektiven zu Wort kommen und versucht, die Ereignisse und Auswirkungen des 7. Oktobers einzuordnen und persönlichen und institutionellen Herausforderungen Raum zu geben.

Eine Veranstaltung der Bildungsabteilung des Zentralrats der Juden in Deutschland, des Deutschen Gewerkschaftsbunds Frankfurt am Main, des Evangelischen Stadtdekanats Frankfurt und Offenbach, der Initiative Synagoge Rödelheim und der Jüdischen Gemeinde Frankfurt.

Anmeldung erforderlich über die Evangelische Akademie Frankfurt

„Warum können die Menschen nicht friedlich miteinander leben?“

Anne Frank am 3. Mai 1944

Anne Frank Tag vom 10. bis 16. Juni 2024, zum Programm